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Gorien Teil1
!?Freund oder Freund?!
Goriens Schicksal - Seite 7
Die nächsten Tage verbrachte ich meistens im Zimmer und sah aus dem Fenster. Ab und zu ging ich auch raus an die frische Luft etwas spazieren oder saß einfach im Hof. ”Warum musste das ausgerechnet mir passieren und was habe ich falsch gemacht? Ich habe doch gewonnen. Aber warum durfte ich es nicht beenden?” Murmelte ich als plötzlich Van neben mir stand. „Was musste dir passieren? Also, ich weiß ja das du viel zu verarbeiten hast aber du solltest es wenigstens mir erzählen, wenn du es schon nicht deinem Vater sagst möchtest, es hilft dir ja vielleicht, wenn du darüber redest.“ Ich sah ihm lange in die Augen und meinte dann: „Als ich in dem Wald in der nähe des Gebirges eine Pause macht erschien mir meine Mutter im Traum. Ich träume sonst nie von ihr. Sie sagte mir ich sollte nach Elored gehen und dort die ersten Schritte von meinem neuen Leben gehen. Also habe ich das getan. Aber es war nichts. Als ich dann gehen wollte bin ich mit einem ich würde sagen Rumtreiber zusammen geraten. Es kam zum Zweikampf den ich eigentlich auch gewonnen hatte. Ich wollte es gerade beenden als eine schrille Stimme durch den Wind fuhr und schrie das ich ihn nicht töten darf und das ich ihn noch brauche. Ich wich zurück und wurde dann von seinen Leuten so zugerichtet. Als ich wieder zu mir gekommen bin, bin ich hier her geritten. Tja und jetzt bin ich hier. Das war die kurze Fassung, na bist du jetzt zufrieden?“ Er sah mich verwirrt an und meinte dann nachdenklich: „Die ersten Schritte deines neuen Lebens? Was hat das für eine Bedeutung?“ „Ich weis es nicht. Es hat mir auch nicht viel gebracht das ich nach Elored bin. Schau mich doch an, also als Dame gehe ich langsam ja nun wirklich nicht mehr durch. Aber das macht eigentlich auch nichts denn ich wollte ja eh nie eine feine und höfliche Dame sein.“ Darauf hin fing er das lachen an als er sich wieder halbwegs beruhigt hatte sagte er und nahm meine Hand. „Also, ich finde dich schön und das genau, weil du so bist wie du bist. Eine Dame die zu allem ja sagt was man macht ist doch etwas langweiliges.“ Er sah mich fest an zog mich zu sich und meinte dann leise: „Vielleicht hast du ja die ersten Schritte schon gemacht. So wie ich das sehe bist du doch hier oder? Wärst du denn freiwillig hergekommen? Also ist es vielleicht vorbestimmt gewesen das dir das passiert. Wer kennt schon die Wege des Schicksals. Aber ich bin froh das du hier bist und irgendwann will ich auch noch einen Tanz, denn das letzte Mal hatte es ja irgendwie nicht geklappt.“ Daraufhin musste ich lächeln und gab ihm recht. Vielleicht musste es wirklich passieren aber warum wollte die Stimme nicht das ich mit ihm Schluss mache? Wir saßen noch lange so da und ich genoss sichtlich die Nähe zu ihm.

Als es mir wieder soweit besser ging und die Wunden halbwegs verheilt waren ritten wir wieder Nachhause, wo Niome schon wartete. Als wir ankamen ging ich gleich aufs Zimmer ohne irgendwas zu sagen. ”Was ist den mit der los?” Fragte sie. ”Ich weiß es nicht, keiner weis es, sie ist schon so seit ich sie gesehen habe. Ich mache mir echt Sorgen. Sie ist viel ruhiger und nachdenklicher geworden, und das ist nicht gerade das beste Zeichen. Es ist schon lange her als ich sie das letzte mal habe richtig lachen sehen. Aber so schlimm war es noch nie. Das letzte richtige lachen war glaube ich kurz bevor eure Mutter starb.” ”Das wird schon wieder.” Meinte sie und fügte leise und eher zu sich selbst hinzu: ”Hoffe ich.” Als er aufsah fragte sie rasch: ”Vater willst du die Hochzeit eigentlich trotzdem stattfinden lassen? Ich weis nicht ob das zu dem Zeitpunkt so gut ist.” ”Ja alles läuft wie geplant ab, da ändert nicht einmal Mira etwas daran! Denn ich habe schließlich zwei Töchter, und du willst diese Heirat mehr als alles andere, und Mira wird sie überstehen vielleicht bringen die Vorbereitungen sie ja auf andere Gedanken.” „Ja vielleicht.“

Die nächsten Tage wurde viel in der Burg herum gelaufen und Hektik gemacht wegen der großen Hochzeit von Vargas und Niome und mir und Van. Es waren eigentlich vereinbarte Hochzeiten schon seit ich denken kann stand das so fest. Bei meiner Schwerter und Vargas ist es jetzt auch Liebe. Meinem Vater war es glaube ich ganz recht das ich nichts groß dazu sagte und die Schneiderinnen einfach machen lies. Auch wenn es mir innerlich nicht ganz passte konnte ich ja doch nichts ausrichten also lies ich meinen Mund zu. Auch wenn das alle irgendwie zu verunsichern schien.

Die Tage bis zur Hochzeit verbrachte ich, wenn nicht gerade einer Maß an mir nahm, schweigend. Ich dachte noch lange über das was Van gesagt hatte nach, aber richtig schlau wurde ich aus der ganzen Situation nicht. Die Schnitzereien die ich angefangen hatte machte ich nicht weiter. Irgendwie hatte für mich alles keine Bedeutung mehr. Es kam mir vor, als ob sich über mein Leben ein großer Schleier gelegt hatte und ich nur noch die Hälfte davon mit bekam. In mir kochte alles und wartete nur auf den Augenblick das es sich entladen konnte. Aber es war keine Wut die sich aufstaute. Ich konnte das Gefühl nicht richtig einordnen es war eine Mischung aus so viel.

Je näher der Tag kam desto hektischer wurden alle. Es war ein einziges hin und her Gerenne von Leuten, es waren auch viele darunter die ich nicht mal kannte. Wie ich mit bekommen hatte waren Van und Vargas auch schon eingetroffen. Ihre Eltern hatten sie nicht mitgenommen. Von Van war die Mutter so weit ich erfahren hatte krank geworden und sein Vater blieb bei ihr zuhause. Die Mutter von Vargas war schon vor ein paar Jahren gestorben und mit seinem Vater und Bruder verstand er sich nicht gut, sie wollte er nicht dabei haben.

Die Kleider von mir und Niome waren schon fertig. Sie trug ein langes weiß grünes Kleid mit vielen Verzierungen und Stickereien. Sie sah in dem Kleid wunderschön aus, dass war sie wohl immer aber das Kleid hebte all ihre Vorzüge heraus. Ihre langen blonden Haare waren leicht hochgesteckt und umrammten richtig ihr Gesicht. Meines war dunkelblau sehr lang, eng geschnitten und der Rücken war frei was man von mir gar nicht kannte. Denn ich hatte immer Sachen an die mehr nützlich und bequem als schön waren. Aber irgendwie fühlte ich mich auch wohl als ich es bei der letzten Anprobe fertig sah. Es war schlicht und einfach aber doch schön und etwas besonderes. Niome strahlte richtig in ihrem Kleid man sah ihr richtig an das sie die Minuten zählte bis zur Hochzeit. So glücklich hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Ich würde es durchstehen, auch wenn ich nicht sehr begeistert davon bin, für sie. Denn auch wenn wir uns oft in der Wolle hatten und eigentlich nie einer Meinung sind bin ich glücklich, wenn sie es ist.