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Gorien Teil1
!?Freund oder Freund?!
Goriens Schicksal - Seite 12
Die anderen die draußen warteten und sahen wie Van davon stürmte hielten mich auf und fragten: ”Was ist mit ihm los?” ”Kann ich euch jetzt nicht sagen ich muss ihn unbedingt von Dummheiten abhalten!” Schrie ich riss mich los und rannte ihm nach. Er lief in Richtung Scheune und ich ihm nach. In der Scheune sah ich ihn in einer Ecke zusammengekauert sitzen und weinen. ”Van. Ich bin es, Mira.” Sagte ich vorsichtig. Er sah kurz auf und versteckte dann sein Gesicht wieder. Langsam ging ich auf ihn zu und setzte mich neben ihn ins Heu. ”Van weißt du noch was du zu mir gesagt hast in Norim auf der Bank?” Er sah kurz auf vergrub sich aber gleich wieder in seinen verschränkten Armen. ”Jetzt würde ich es mir nie verzeihen, wenn du dir was antun würdest oder dir etwas passiert.” Sagte ich ruhig und als er aufsah legte ich ihm meinen Arm um die Schulter und zog ihn an mich. Er vergrub sein Gesicht in meiner Brust und weinte. So wie ich es nach dem Tod meiner Schwester getan hatte. ”Es wird wieder alles gut Van, dass verspreche ich dir.” Meinte ich und umarmte ihn tröstend. Irgendwann ich muss wohl eingenickt sein, den Van stand mit dem Rücken zu mir da und starrte raus auf den Hof. ”Warum? Warum tust du das?” Fragte er und drehte sich zu mir um. ”Was? Ich verstehe nicht ganz?” ”Das alles hier, du tust es doch nicht nur weil ich dich damals vor einer Dummheit bewahrt hatte, oder doch?” ”Nein, nicht nur.” Sagte ich und stand langsam auf. ”Warum dann?” ”Weil,... weil ich dich nicht verlieren will.” Er drehte sich zu mir um und sah mir in die Augen. Als er mich so ansah rollte mir eine Träne über die Wange, mit seiner Hand strich er sie sanft weg. ”Du weinst? Du hast seit Esthoven keine Mine mehr verzogen weder wegen Trauer noch wegen Glück warum jetzt?” Als ich nicht antwortete, sondern meinen Blick senkte, meinte er: ”Ich verstehe dich gut, und ich will dich auch nicht verlieren.” Er streckte seine Arme aus zog mich an sich und nahm mich fest in den Arm. ”Nie mehr. Versprich mir das du immer bei mir bleibst, bitte, Mira. Versprich es mir bitte.” Ich sah ihm in die Augen und lächelte. In diesem Moment küsste er mich sanft die Stirn und nahm mich wieder in den Arm.

”Mira? Wann willst du eigentlich aufbrechen?” Wollte Van wissen und sah nachdenklich zu mir. ”Ich würde sagen das wir noch ein paar Tage bleiben und du dich um deine Mutter kümmerst. Außer du willst bald aufbrechen.” ”Nein es ist gut. Komm gehen wir lieber zurück. Die anderen machen sich sonst noch Sorgen.” Ich nickte und wir gingen wieder Richtung Haus. Draußen war es bereits am dunkler werden. Die anderen hatten es sich bis wir wieder kamen in einer Stube bequem gemacht und unterhielten sich. ” Miss Mira? Herr Fanel möchte sie sehen.” Sagte Ron der eben den Raum betrat. ”Ist gut, ich komme.” Antwortete ich ihm. Hinter ihm verließ ich den Raum und wurde in das Arbeitszimmer von Vans Vater geführt. ”Danke Ron du kannst jetzt gehen.” Sagte er. Ron nickte und ging. ”Was kann ich denn für sie tun?” Fragte ich etwas verwirrt das er mich zu sich rief. ”Nenn mich ruhig Mangus. Aber etwas wollte ich noch wissen.” ”Ja was?” ”Was hast du jetzt genau vor?” ”Ich reise nach Turan und suche meinen Vater. Ich glaube nämlich das er noch am leben ist. Und ich möchte heraus finden wer hinter alldem steckt und warum.” ”Was du machst kannst du selbst entscheiden aber ich möchte, dass Van hier bleibt. Ich möchte nicht das seine Mutter noch mal so viel Angst bekommt. Es ist eh schon schlimm genug mit ansehen zu müssen wie jeden Tag etwas mehr Leben aus ihr weicht. Und was du vorhast ist wie du ja sicher weist eine Reise ohne Wiederkehr.” ”Ich zwinge keinen mich zu begleiten. Wer mit kommt dem bin ich sehr dankbar und wer nicht will soll hier bleiben.” ”Ich möchte auch das du schon morgen früh noch vor Sonnenaufgang abreist!” ”Wieso das?” ”Damit Van hier bleibt. Ich weis das du ihm viel bedeutest und deswegen wird er dich nicht alleine gehen lassen. Auch wenn es sein Verderben ist. Aus diesem Grund wirst du schon Morgen abreisen.” ”Wenn es euer Wunsch ist Herr Fanel, dann werde ich das machen. Aber ich denke nicht das es das richtige ist.” ”Also mache dich fertig ich möchte dich Morgen beim ersten Licht der Sonne nicht mehr sehen. Ron legt genug Proviant in den Stall neben dein Pferd.” Ich verbeugte mich steif und verließ schweigend und schnellen Schrittes den Raum.

Denn anderen sagte ich dann das ich etwas früher schlafen gehe und ging auf das Zimmer das man mir bei unserer Ankunft gegeben hatte. Oben packte ich schnell alles wieder zusammen. Als es plötzlich an der Türe klopfte zuckte ich im ersten Moment zusammen fragte aber dann: „Ja wer ist da?“ „Mira ich bin es Aron.“ Ich stand auf und ging zur Türe und öffnete sie. „Komm doch rein.“ Er sah sich um und bemerkte wohl das ich noch nichts ausgepackt hatte. „Wollen wir Morgen schon wieder weiter? Weil du noch nichts ausgepackt hast.“ Ich sah auf das Bündel mit meinen Sachen und meinte: „Nein wollen wir nicht. Bin nur noch nicht dazugekommen. Was wolltest du denn?“ versuchte ich ihn schnell auf andere Gedanken zu bringen. „Stimmt eigentlich wollte ich nur mal fragen wann wir wieder los wollen und Lira hat gemeint ich soll auch gleich schauen ob alles in Ordnung ist weil du so schnell weg warst.“ Etwas erstaunt sah ich ihn an meinte aber dann: „ Es ist alles in Ordnung und ich denke das wir ein paar Tage bleiben das Van Zeit hat sich von seiner Mutter zu verabschieden.“ Er nickte und verließ das Zimmer.

Als er weg war legte ich mich aufs Bett. Lange starrte ich nur auf die Decke, bis es schließlich spät geworden war und ich leise den Palast verließ. Im Stall fand ich wie er gesagt hatte, neben meinem Pferd eine Tasche mit Proviant und ein paar anderen Sachen. Vorsichtig führte ich das Pferd vom Hof drehte mich noch einmal um und sagte leise zu mir selbst: ”Lebe wohl Van, ich hoffe das wir uns mal wieder sehen. Leider kann ich das Versprechen nicht einhalten. Ich hoffe du verstehst das, es ist nur zu deinem besten.” Ich stieg aufs Pferd und ritt in die Dunkelheit. Lange ritt ich durch die Nacht bis die Sonne langsam hinter der Gebirgskette aufging. Auf der Handelsstraße galoppierte ich nach Maros um von da aus ein Schiff nach Turan zu nehmen. Ich wollte wieder meinen Vater sehen, endlich wissen ob er lebt oder nicht und ich wollte hinter das ganze Gerede mit dem verlorenen Sohn kommen. Ob sich das alles hier wirklich lohnen wird weis ich nicht.



”Wo ist den Mira?” Fragte Lira die anderen. ”Wahrscheinlich schläft sie noch. Sie hat schließlich ne harte Zeit hinter sich.” Meinte Aron. ”Nein sie ist eigentlich immer schon früh wach gewesen es würde nicht wundern wenn sich das geändert hätte.” ”Dann schläft sie heute halt mal länger.” ”Sie schläft schon lange nicht mehr.” Sagte Ron unbedacht nebenbei. ”Was heißt das Ron?” Fragten Lira und Aron gleichzeitig. ”Nur das sie nicht mehr schläft.” sagte er ausweichend und verließ das Zimmer. ”Ich sehe jetzt nach ihr. Kommt ihr mit?” Die anderen nickten und gingen ins Zimmer von ihr. ”Ich glaube es einfach nicht. Holt mir sofort diesen Ron her!” Schrie sie. Aron und Vargas standen komisch schauend da aber Van lief dann auch gleich los und holte Ron. Als sie wieder im Zimmer waren fragte Lira ihn sofort: ”Wann ist sie weg Ron?” ”Ich weis nicht wovon ihr redet.” ”Wie sie ist weg?” Fragte Aron. ”Ja ihre Sachen sind weg. Alle Sachen.” Sagte sie und ging durchs Zimmer. ”Ron sag uns endlich was du weißt.” ”Ich sollte nur gestern Abend etwas Proviant in den Stall legen, mehr weis ich wirklich nicht.” ”Also ist sie ohne uns los nach Turan. Ihr sicherer Tod. Ich fass es nicht wie kann sie nur so dumm sein?” ”Wer hat dir gesagt das du das machen sollst?” Fragte Van. ”Euer Vater selber, und er hat gesagt das ich es euch nicht sagen darf!” Sagte er den Tränen nahe. ”Ich glaube es einfach nicht. Das er so etwas tun kann.” Schrie Van und stürze aus dem Zimmer. ”Van, warte doch!” Schrie Lira ihm nach aber nachdem er nicht stehen blieb versuchte sie ihn einzuholen. Er rannte die Gänge runter und dann in Richtung dem Arbeitszimmer von seinem Vater. Erschrocken sprangen die Bediensteten auf die Seiten oder ließen sich auf den Boden fallen. Van hielt vor der Türe gar nicht erst an sondern rannte förmlich hindurch. ”Was hast du getan? Was Vater? Was?” Schrie Van wutentbrannt seinen Vater an der mitten in eine Besprechung war. Sein Vater sagte ruhig: ”Meine Herren, wenn ihr mich bitte entschuldigen wollt. Ich muss kurz etwas mit meinem Sohn besprechen.” ”Nein es sollen ruhig alle wissen was du getan hast!” Sagte Van noch immer ziemlich laut. ”OK was ist?” ”Mira, Vater. Was hast du ihr gesagt?” ”Nur das was das beste für uns ist.” ”Das Beste? Du weißt schon lange nicht mehr was das beste für uns ist! Und du meinst wohl, weil jetzt ihr Vater und alle anderen die etwas zu sagen hatten wahrscheinlich tot sind kann man kein Gewinn mehr machen und darum schickst du sie weg. In ihren sicheren Tod. Da kam natürlich auch gleich passend das sie noch nicht mit mir verheiratet war. Eine Hochzeit die du eingefädelt hast zu deinem Vorteil. Oder ist es nicht so? Weißt du was, ich gehe denn du ekelst mich schon lange an.” Sagte Van entschlossen drehte sich um und wollte gehen. ”Was soll das heißen? Das ist nicht die Richtige Entscheidung.” ”Doch ist es. Sogar die erste wo ich mir hundertprozentig sicher bin!” Und schon war er weg, sein Vater stand als Lira sich umdrehte um ihm zu folgen noch steif dar und sah ihm nach. ”Ist das wirklich dein ernst?” Fragte sie draußen vorsichtig. ”Ja kommst du mit?” ”Ey, natürlich ich kenne sie schließlich schon besser als ihr und länger, ihr werdet mich brauchen. Denn ohne mich findet ihr sie sicher nicht.” ”OK, sagen wir Vargas und Aron bescheid das wir abreisen.” ”Er kommt mit? Aber ich dachte du kannst ihn nicht leiden und wärst ihn lieber los.” ”Aber Mira hat ihn ausgewählt also kommt er mit. Auch wenn ich ihn nicht mag!” Als die beiden den anderen sagten was sie vorhatten meinten sie nur: ”Gut wir haben eh schon gepackt denn wir wollten los, sobald ihr wieder da seit.” So brach die Gruppe noch am selben Tag auf und ritten Richtung Maros. Van merkte man an das er lieber noch die letzten Tage bei seiner Mutter geblieben wäre aber es war seine Entscheidung und die konnte ihm auch keiner ausreden. Hätte er gewusst was alles noch auf sie zukommt so wie Lira es ahnte wäre er hier in Fanel geblieben.