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Gorien Teil1
!?Freund oder Freund?!
Goriens Schicksal - Seite 6
Die nächsten Tage wurde viel in der Burg herum gelaufen und Hektik gemacht wegen der großen Hochzeit von Vargas und Niome und mir und Van. Es waren eigentlich vereinbarte Hochzeiten schon seit ich denken kann stand das so fest. Bei meiner Schwerter und Vargas ist es jetzt auch Liebe. Meinem Vater war es glaube ich ganz recht das ich nichts groß dazu sagte und die Schneiderinnen einfach machen lies. Auch wenn es mir innerlich nicht ganz passte konnte ich ja doch nichts ausrichten also lies ich meinen Mund zu. Auch wenn das alle irgendwie zu verunsichern schien.

Die Tage bis zur Hochzeit verbrachte ich, wenn nicht gerade einer Maß an mir nahm, schweigend. Ich dachte noch lange über das was Van gesagt hatte nach, aber richtig schlau wurde ich aus der ganzen Situation nicht. Die Schnitzereien die ich angefangen hatte machte ich nicht weiter. Irgendwie hatte für mich alles keine Bedeutung mehr. Es kam mir vor, als ob sich über mein Leben ein großer Schleier gelegt hatte und ich nur noch die Hälfte davon mit bekam. In mir kochte alles und wartete nur auf den Augenblick das es sich entladen konnte. Aber es war keine Wut die sich aufstaute. Ich konnte das Gefühl nicht richtig einordnen es war eine Mischung aus so viel.

Je näher der Tag kam desto hektischer wurden alle. Es war ein einziges hin und her Gerenne von Leuten, es waren auch viele darunter die ich nicht mal kannte. Wie ich mit bekommen hatte waren Van und Vargas auch schon eingetroffen. Ihre Eltern hatten sie nicht mitgenommen. Von Van war die Mutter so weit ich erfahren hatte krank geworden und sein Vater blieb bei ihr zuhause. Die Mutter von Vargas war schon vor ein paar Jahren gestorben und mit seinem Vater und Bruder verstand er sich nicht gut, sie wollte er nicht dabei haben.

Die Kleider von mir und Niome waren schon fertig. Sie trug ein langes weiß grünes Kleid mit vielen Verzierungen und Stickereien. Sie sah in dem Kleid wunderschön aus, dass war sie wohl immer aber das Kleid hebte all ihre Vorzüge heraus. Ihre langen blonden Haare waren leicht hochgesteckt und umrammten richtig ihr Gesicht. Meines war dunkelblau sehr lang, eng geschnitten und der Rücken war frei was man von mir gar nicht kannte. Denn ich hatte immer Sachen an die mehr nützlich und bequem als schön waren. Aber irgendwie fühlte ich mich auch wohl als ich es bei der letzten Anprobe fertig sah. Es war schlicht und einfach aber doch schön und etwas besonderes. Niome strahlte richtig in ihrem Kleid man sah ihr richtig an das sie die Minuten zählte bis zur Hochzeit. So glücklich hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Ich würde es durchstehen, auch wenn ich nicht sehr begeistert davon bin, für sie. Denn auch wenn wir uns oft in der Wolle hatten und eigentlich nie einer Meinung sind bin ich glücklich, wenn sie es ist.

Dann war es soweit es sollte der schönste Tag im Leben von Niome und mir werden. Bevor die Feierlichkeiten begannen kam Vater noch einmal ins Gemeinschaftszimmer von Niome und mir und meinte: ”Ich bin wirklich glücklich das ich zwei so wundervolle Töchter habe wie euch und ich möchte das ihr diesen Tag niemals in eurem Leben vergesst.” ”Danke,... und... es tut mir leid.” Sagte ich mit gesenktem Kopf. Beide sahen mich erstaunt an denn sie hatten nicht damit gerechnet das ich überhaupt was sagen würde und erstrecht nicht so was. ”Aber was tut dir leid Mira? Ich verstehe nicht ganz.” Fragte er. ”Alles. Einfach alles was ich in den Jahren gemacht oder gesagt habe und all die Sorgen und Probleme die ich euch bereitet habe.” ”Das braucht es nicht wir sind dir nicht böse warum auch.” Meinte er und nahm mich in den Arm. Dann gingen wir zusammen runter und das erste mal seit langer Zeit fühlte ich mich wieder glücklich und lächelte. Weniger wegen der Hochzeit als wegen dem was Vater sagte. Unten war schon alles vorbereitet. Als wir in den Saal traten sahen uns alle an. Es war ein komisches Gefühl so im Mittelpunkt zu stehen. Der Saal war mit vielen weißen Rosen und Tüchern in weiß und blau geschmückt und von großen Fenstern erhellt. Es sah wunderschön aus und alles strahlte eine Ruhe und Zufriedenheit aus wie ich sie nur von Mutter kannte. Vielleicht wacht sie jetzt in diesem Augenblick auch über uns. Vargas und Van standen am Ende des Saales und warteten auf uns. Sie sahen beide sehr elegant gekleidet aus. Vargas hatte einen Umhang mit dem Wappen von Marr darauf. Van war schlicht und doch auffallend gekleidet. Es machte alles einen schon fast zu perfekten Eindruck. Langsam schritten meine Schwester und ich vor. Irgendwie hatte ich ein eigenartiges Gefühl im Bauch, als ob mich jemand beobachten würde aber das kam wahrscheinlich von den vielen Gästen. Also dachte ich nicht weiter darüber nach. Als dann der Bischof zu reden begann und alle saßen, strahlte von dem runden Fenster über uns ein Licht ein das ich so noch nie gesehen hatte. Es war sehr hell und gleichzeitig auch nicht, und schien nur mich richtig zu berühren. Es war mir auch als würde ich Mutters Stimme hören die sagte: “Sei vorsichtig meine Tochter, und laufe du musst leben. Ich werde auf sie achten, sie wird es gut haben und trauere aber verfall nicht ganz in die Rache.” Ich verstand es nicht und dachte auch in dem Moment nicht groß weiter darüber nach. Irgendwie wollte sich meine Gedanke nicht mit dem was ich eben gehört hatte befassen, als ob es für einen späteren Moment bestimmt war.

Der Bischof war fast mit seiner Vorrede fertig als plötzlich ein kurzes und kaum hörbares surren durch den Raum ging und im selben Moment schoss von hinten ein Pfeil genau in die Brust des Bischofs.