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Gorien Teil1
!?Freund oder Freund?!
Goriens Schicksal - Seite 5
Als ich wieder etwas zu mir kam tat mir alles weh und meine Kleidung war überall mit Blut verschmiert. Den Arm konnte ich nicht richtig bewegen also musste ich mit viel Mühe und mit nur einem klar kommen was nicht leicht viel. Irgendwann hatte es auch noch das nieseln angefangen. Zu meinem Glück stand nur ein paar Meter entfernt mein Pferd. Ich schleppte mich hin und quälte mich hoch. Bei jeder Bewegung fühlte sich mein Körper an als würden Tausende von Messern rein gerammt werden. Als ich endlich oben war zog ich mir den Mantel enger und die Kapuze ins Gesicht. Alles brannte es kam mir vor, als ob ich explodiere. Mein Gesicht war ganz geschwollen und sah sicher grün und blau aus, die Blutung an meinem Oberarm hatte ich provisorisch mit einem Stück von der Bluse verbunden. Jetzt stellte sich nur noch die Frage wohin? Ich könnte natürlich wieder nach Esthoven gehen, aber ob ich den weiten Weg durchstehe? Da ich eh schon nahe an Farnelia war beschloss ich doch weiter nach Fanel zu reiten. Auch wenn es mir nicht sehr wohl dabei war, es war meine einzige Hoffnung die nächsten Tage zu überstehen.

Nach mindestens drei Tagen an die ich mich nur sehr schleierhaft erinnern kann, kam ich endlich an. Vor einem Tag hatte es auch noch richtig zu regnen angefangen. Ich wurde immer müder und war mittlerweile auch bis auf die Knochen durchgeweicht und fror am ganzen Körper. Als ich in die Stadt kam sahen mich die Leute die noch unterwegs waren erschrocken und teilweise auch angeekelt an. Noch auf dem Pferd ritt ich in den Hof, und kurz bevor ich an die Treppe die zur Türe hinauf führte kam, lief mir auch schon jemand entgegen und fragte mich etwas verwirrt wegen er späten Stunde. ”Was ist euer Anliegen mein Herr?” ”Nur einen trockenen Platz für die Nacht und vielleicht etwas zu essen.” Stammelte ich flüsternd den alles verursachte Schmerzen und fast im selben Moment als ich den Satz fertig hatte, kippte ich auch schon vor Müdigkeit und Schwäche seitwärts vom Pferd. Ich erwartete einen Harten Aufschlag auf dem Boden aber der blieb aus. Mit vernebeltem Kopf bekam ich noch mit das jemand etwas rief aber dann war ich auch schon ganz weg.

Irgendwann kam ich dann zu mir. Ich lag mit Verbänden in einem Bett und hatte frische Kleider an. Als ich versuchte mich auf zu setzten meinte eine beruhigende Stimme neben mir: ”Es ist alles wieder gut, bleib ruhig liegen und ruhe dich noch etwas aus.” Ich schloss meine Augen wieder und mir lief die Schlägerei vor Augen ab. Immer und immer wieder es war wie eine Lektion um mir zu zeigen das ich falsch gehandelt habe. Aber ich wurde einfach nicht schlau daraus warum ich ihn nicht töten durfte. Was wollte die Stimme von mir und irgend woher kam sie mir bekannt vor. Ein Weile später kam noch jemand ins Zimmer schloss die Türe knarrend hinter sich und fragte die Person die neben dem Bett saß: ”Wie lange ist sie schon wach?” ”Etwa eine Stunde.” Irgend woher kannte ich die zweite Stimme und dann kam es mir das ich ja nach Fanel geritten war und ich frage nicht lauter als im Flüsterton unsicher: ”Van,.. bist du das?” ”Ja, alles ist wieder OK. Jetzt bist du erst mal versorgt.” ”Wo bin ich?” ”Im Schloss von Fanel. Du hast echt Glück gehabt das der Stalljunge noch mal raus musste. Dem bist du praktisch in die Hände gefallen. Das ist jetzt zwei Tage her und dein Vater ist auch informiert. Wir haben uns alle echt Sorgen gemacht.” ”Echt alle? Du denn auch?” ”Ja ich ganz besonders, wenn dir was passiert wäre hätte ich mir das niemals verziehen, weil du ja letzten Endes wegen mir weg bist.” ”Nein es lag nicht an dir. Ich hatte einfach einen Scheiß Tag.” ”Willst du etwas essen? Du musst ja total ausgehungert sein.” Als ich nickte fragte er: ”Elisa wärst du so nett und holst etwas?” Sie nickte stand auf legte ihr Stickzeug auf die Seite und verließ den Raum. ”Komm ich helfe dir mal dich hin zu setzten” meinte er schob seinen Arm unter meinen Rücken und drückte mich hoch. Als er ihn wieder weg nehmen wollte kippte ich wieder nach hinten darauf hin hielt er mich fest. ”Musst echt noch Kraft sammeln. Das ganze hat dich ganz schön mitgenommen. Wie ist denn das überhaupt passiert? Du hast ziemlich viel wirres Zeug geredet. Auch das du deine Mutter gesehen hast und von einem Kampf einer unbekannten Stimme.” Ich sah weg und weil ich nicht antwortete meinte er. ”Na ja, wenn du nicht willst musst du es mir ja nicht erzählen. Aber dein Vater wird sicher eine Erklärung haben wollen. Aber wenn du es mir doch etwas sagen willst bin ich da und werde es auch keinem anderen erzählen außer du möchtest es.” Dann kam auch schon Elisa mit einem Teller Suppe wieder den sie auf den Tisch neben dem Bett stellte. ”Ich helfe ihr schon, danke Elisa du kannst jetzt gehen. Ach ja, wenn Tranus heute schon ankommt schicke ihn bitte gleich hoch.” Sagte Van schob den Tisch näher und half mir beim Essen. Es war eine einfache Hühnerbrühe die aber erstaunlich gut schmeckte. Als der Teller leer war sah ich Van aufmerksam an und bemerkte an seinen Augen das er die letzte Zeit nicht viel geschlafen hat. War er etwa die ganze Zeit an meiner Seite gewesen und hat über mich gewacht? Der Gedanke kam mir irgendwie seltsam und fremd vor. Langsam begann auch wieder die Müdigkeit von mir Besitz zu ergreifen. Nach und nach sackte ich Langsam zusammen und spürte Vans kräftigen Arm der mich noch hielt. Er zog mich etwas an sich und flüsterte: „Ich werde immer auf dich aufpasse komme was wollt, ich will mir nie wieder solche Sorgen machen wie die letzte Woche.“ Ich sah ihn noch einmal an. Als sich unsere Blicke trafen wurde seiner sehr sanft. Dann schloss ich die Augen und er legte mich vorsichtig zurück in die Kissen und deckte mich zu. Es dauerte nicht lange dann war ich auch schon wieder eingeschlafen.

Am nächsten Tag fühlte ich mich schon etwas besser und hatte schon wieder so viel Kraft das ich alleine sitzen und essen konnte. Gegen Mittag an dem Tag traf dann mein Vater ein. ”Da bist du ja, wir haben dich schon überall gesucht. Ich war heil froh als Nachricht von Van kam das du hier bist.” Sagte er beim rein gehen und blieb dann plötzlich stehen als er die blauen Flecken und den verbundenen Arm sah. ”Was ist denn mit dir passiert? Du schaust ja schrecklich aus.” Ich antwortete ihm nicht, legte mich wieder hin und drehte mich weg. In dem Moment kam auch schon Van rein. Mein Vater zog ihn in die Ecke und fragte leise: ”Was ist mit ihr passiert? Woher hat sie all die Blauenflecken und Wunden?” ”Ich weiß es nicht. Seit sie hier ist sagt sie fast nichts mehr, gerade noch so viel das wir wissen ob es ihr gut geht oder nicht.” Antwortete Van und sah besorgt zu mir rüber.” „Ich kenne sie so gar nicht. Sonst hat sie sich nicht unterkriegen lassen und war nach jeder Verletzung noch, bevor sie ganz verheilt war wieder beim üben. Irgendwas war dieses mal anders. Es muss etwas schlimmeres geschehen sein. Aber was?” Meinte Tranus nachdenklich.

Die nächsten Tage verbrachte ich meistens im Zimmer und sah aus dem Fenster. Ab und zu ging ich auch raus an die frische Luft etwas spazieren oder saß einfach im Hof. ”Warum musste das ausgerechnet mir passieren und was habe ich falsch gemacht? Ich habe doch gewonnen. Aber warum durfte ich es nicht beenden?” Murmelte ich als plötzlich Van neben mir stand. „Was musste dir passieren? Also, ich weiß ja das du viel zu verarbeiten hast aber du solltest es wenigstens mir erzählen, wenn du es schon nicht deinem Vater sagst möchtest, es hilft dir ja vielleicht, wenn du darüber redest.“ Ich sah ihm lange in die Augen und meinte dann: „Als ich in dem Wald in der nähe des Gebirges eine Pause macht erschien mir meine Mutter im Traum. Ich träume sonst nie von ihr. Sie sagte mir ich sollte nach Elored gehen und dort die ersten Schritte von meinem neuen Leben gehen. Also habe ich das getan. Aber es war nichts. Als ich dann gehen wollte bin ich mit einem ich würde sagen Rumtreiber zusammen geraten. Es kam zum Zweikampf den ich eigentlich auch gewonnen hatte. Ich wollte es gerade beenden als eine schrille Stimme durch den Wind fuhr und schrie das ich ihn nicht töten darf und das ich ihn noch brauche. Ich wich zurück und wurde dann von seinen Leuten so zugerichtet. Als ich wieder zu mir gekommen bin, bin ich hier her geritten. Tja und jetzt bin ich hier. Das war die kurze Fassung, na bist du jetzt zufrieden?“ Er sah mich verwirrt an und meinte dann nachdenklich: „Die ersten Schritte deines neuen Lebens? Was hat das für eine Bedeutung?“ „Ich weis es nicht. Es hat mir auch nicht viel gebracht das ich nach Elored bin. Schau mich doch an, also als Dame gehe ich langsam ja nun wirklich nicht mehr durch. Aber das macht eigentlich auch nichts denn ich wollte ja eh nie eine feine und höfliche Dame sein.“ Darauf hin fing er das lachen an als er sich wieder halbwegs beruhigt hatte sagte er und nahm meine Hand. „Also, ich finde dich schön und das genau, weil du so bist wie du bist. Eine Dame die zu allem ja sagt was man macht ist doch etwas langweiliges.“ Er sah mich fest an zog mich zu sich und meinte dann leise: „Vielleicht hast du ja die ersten Schritte schon gemacht. So wie ich das sehe bist du doch hier oder? Wärst du denn freiwillig hergekommen? Also ist es vielleicht vorbestimmt gewesen das dir das passiert. Wer kennt schon die Wege des Schicksals. Aber ich bin froh das du hier bist und irgendwann will ich auch noch einen Tanz, denn das letzte Mal hatte es ja irgendwie nicht geklappt.“ Daraufhin musste ich lächeln und gab ihm recht. Vielleicht musste es wirklich passieren aber warum wollte die Stimme nicht das ich mit ihm Schluss mache? Wir saßen noch lange so da und ich genoss sichtlich die Nähe zu ihm.

Als es mir wieder soweit besser ging und die Wunden halbwegs verheilt waren ritten wir wieder Nachhause, wo Niome schon wartete. Als wir ankamen ging ich gleich aufs Zimmer ohne irgendwas zu sagen. ”Was ist den mit der los?” Fragte sie. ”Ich weiß es nicht, keiner weis es, sie ist schon so seit ich sie gesehen habe. Ich mache mir echt Sorgen. Sie ist viel ruhiger und nachdenklicher geworden, und das ist nicht gerade das beste Zeichen. Es ist schon lange her als ich sie das letzte mal habe richtig lachen sehen. Aber so schlimm war es noch nie. Das letzte richtige lachen war glaube ich kurz bevor eure Mutter starb.” ”Das wird schon wieder.” Meinte sie und fügte leise und eher zu sich selbst hinzu: ”Hoffe ich.” Als er aufsah fragte sie rasch: ”Vater willst du die Hochzeit eigentlich trotzdem stattfinden lassen? Ich weis nicht ob das zu dem Zeitpunkt so gut ist.” ”Ja alles läuft wie geplant ab, da ändert nicht einmal Mira etwas daran! Denn ich habe schließlich zwei Töchter, und du willst diese Heirat mehr als alles andere, und Mira wird sie überstehen vielleicht bringen die Vorbereitungen sie ja auf andere Gedanken.” „Ja vielleicht.“