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Gorien Teil1
!?Freund oder Freund?!
Goriens Schicksal - Seite 21
Ich sattelte gerade mein Pferd als Van zu mir kam. “Was ist mit dir los? So habe ich dich noch nie gesehen.” “Was mit mir los ist fragst du? Alles und doch nichts. Eigentlich müsstest du das wissen denn du warst doch dabei oder irre ich mich da jetzt?” “Hey, das du ihn nicht leiden kannst kann ich verstehen aber ich kann ja wohl nicht für all das, oder doch? Bei dir weiß man ja nicht einmal woran man ist. Also ich bleibe hier gehe doch und tu was du willst aber erwarte nicht das ich komme und dir helfe.” Sagte er sauer und verließ den Stall. Ich blieb einen Moment stehen ging aber dann zu meinem Pferd zurück. Als ich gerade aufsteigen wollte hielt mich mein Vater fest und meinte: “Sage ihnen das ich gestorben bin, ok. Denn ich weiß das ich nicht mehr lange leben werde.” “Was meinst du damit?” “Der Arzt hat schon vor einem halben Jahr eine unheilbare Krankheit festgestellt und jetzt merke ich das es langsam zu ende geht. Ich möchte nicht auf dem Thron sterben. Bitte über nimm du ihn.” Ich sah ihn lange schweigend an, nahm ihn fest in den Arm und flüsterte ihm ins Ohr: “Ja das mache ich und ich werde alles wieder so herrichten wie es war bevor das alles passiert ist das verspreche ich dir.” “Danke, aber nun gehe.” Er lächelte mich an und als ich vom Hof ritt sah er mir noch lange nach.

Ich ritt bis zum nächsten Hafen und ging dort an Bord eines Fischkutters der über segelte. In Gor stieg ich dann aus und machte mich auf den weg nach Gorien. Je näher ich Esthoven kam desto größer wurde die Angst an das was dort passiert war. Als ich die ersten kleinen Dörfer sah die um Esthoven langen und die Leute die fröhlich ihren Arbeiten nach gingen Atmete ich spürbar erleichtert auf. Es gab also noch was für das sich das kämpfen gelohnt hatte. Ich ritt auf der Hauptstraße durch das Dorf als mir plötzlich ein Mädchen den Weg versperrte und mich anschrie. “Was denkt ihr euch einfach in die Umgebung von Esthoven zu kommen nachdem was ihr hier getan habt!” Ich stoppte mein Pferd und sah sie an. Im selben Moment kam eine Ältere Frau angerannt und warf sich vor mich. “Bitte, bitte verzeiht ihre Worte Herr. Sie ist noch ein kleines Kind das nicht weis was es redet.” “Doch das weis sie. Sogar mehr als ihr denkt:” sagte ich ruhig. “Wie heißt du Mädchen?” “Ich bin Arina bin vierzehn Jahre und das ist meine Mutter Eria. Wer seit ihr?” “Gute Frage, wer bin ich? Du wirst es noch erfahren versprochen. Eria, wie steht es um Esthoven?” Sie sah auf und antwortete erst etwas stotternd dann aber klar. “Räuber und Gauner, mein Herr. Eine Zeit nachdem es überfallen wurde sind sie gekommen und haben es in Besitz genommen. Wir konnten nichts dagegen tun. Wir waren am Anfang nur ein paar Frauen mit ihren Kindern und jetzt ziehen sie uns buchstäblich die Kleider vom Leib.” “Das wird ihnen noch leid tun. Spätestens wenn ich mit ihnen fertig bin.” “Aber es sind viele. Ihr könnt doch nicht alleine etwas gegen sie ausrichten. Ich werde euch ein paar Leute mitschicken.” bot sie mir an und ich meinte: “Wenn es sie beruhigt dann holt mir die besten denn ich will sogleich wieder los.” Sie stand auf verbeugte sich und lief los. Das Mädchen musterte mich noch eine Weile und fragte dann: “Darf ich denn mitkommen?” “Nein das ist zu gefährlich, dass nächste mal wenn du größer bist ok.” Etwas später kam Eria auch schon mit vier starken Männern die auf Pferden saßen zurück. “Das sind sie die stärksten des Dorfes.” “Gut dann brechen wir auf ich will das spätestens Morgen früh erledigt haben denn ich habe noch andere Dinge zu tun.” Ich ritt voran und die anderen folgten mir. Wir kamen etwa eine halbe Stunde später auch in Esthoven an und ich ritt gleich auf den Palast zu.

Im Innenhof stieg ich vom Pferd und ging auf die Türe zu. “Was wollt ihr hier?” rief mir einer entgegen der neben der Tür stand. “Der Herr des Hauses wünscht keinen Besuch.” “Der Herr? Ich glaube ich höre schwer. Aber es sei dir verziehen wenn du mich sofort durch lässt!” sagte ich in scharfem Tor. “Das kann ich nicht. Ich muss es mit meinem Leben beschützen.” meinte er jetzt nicht mehr so sicher. “Mit deinem Leben? Ok, dann ziehe dein Schwert! Auf einen mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an.” Ich griff unter meinen Mantel und zog mein Schwert. “O...ok ihr könnt durch aber tut mir nichts.” stotterte er und die wo neben mir standen sind erstaunt und geschockt einen Schritt zurückgewichen. “Also dann wollen wir mal holen was mir gehört.” Sie sahen mich komisch an aber sagten nichts. Der Soldat öffnete die Tür und sah mir noch verängstigt nach.

Dann kam ich endlich zum Ballsaal ich stieß die Türen auf und schritt zielstrebig nach vorne. “Was soll das wer hat dich hereingelassen?” schrie der Mann der auf dem Hochstuhl saß mir entgegen. “Ich habe mich selber hereingelassen den ich will das was mir gehört zurück! Aber du störst, also bewege dich endlich!” Er sah mich finster an und schrie dann seinen Leuten Befehle zu. Ich sah mich um ganze vier Leute kamen. “Das ist doch nicht dein ernst oder?” spottete ich. In dem Moment zog ich das Schwert und ein paar Sekunden später lagen sie am Boden. Aber nur leicht verletzt denn ich brauche doch ein paar Arbeiter die mir zur Hand gehen und Tote helfen nun mal nicht. “Na was ist jetzt verziehe dich!” “Das werde ich nicht. Ich habe das Recht hier zu sein und da alle Thronfolger tot sind gehört er jetzt mir!” “Bist du dir dessen so sicher? Hast du Beweise das sie wirklich tot sind?” Er sah sich verwirrt um und suchte Geistig nach einem Beweis. “Nein, also. Gehst du freiwillig oder muss ich dich erst mir Gewallt davon überzeugen?” “Wer seid ihr eigentlich das ihr es euch erlaubt? Ihr seit doch auch nur ein Dieb der die Beute die schon ein anderer gemacht hat haben wollt.” “Nein das bin ich nicht.” Sagte ich ruhig. “Wer seit ihr dann?” Ich zog mir die Kapuze aus dem Gesicht und meinte: “Vielleicht sagt euch der Name ja nichts mehr aber ich bin Mira Soria von Gorien und ich will das was mir gehört und ich will es ganz sicher nicht mit dir teile. Also gehst du jetzt? Wenn nicht es macht mir echt nichts aus dich sofort hier und jetzt um zubringen. Den glaube mir ich habe in letzter Zeit sehr viel gesehen und gemacht was nicht einmal euch einfallen würde.” Sagte ich und mein Gesicht verfinsterte sich. Er stand langsam auf und schlich förmlich an mir vorbei zur Türe. Sobald er auf dem Flur war hörte man wie er panisch das rennen anfing. Die Männer hinter mir sahen mich jetzt ganz komisch an und einer meinte: “Ist das wirklich war? Seit ihr die, die ihr vorgibt zu sein?” Ich nickte und sagte: “Ich brauche euch jetzt nicht mehr aber danke das ihr ohne zu zögern mitgekommen seid. Aber jetzt geht und helft euren Familien.” Sie nickten verbeugten sich und gingen.

Ich blieb erst mal einen Moment stehen und sah dann nach den Leuten die am Boden lagen. Nachdem sie grob versorgt waren machte ich mich auf den Weg durch die Zimmer. Vor Niomes Zimmer machte ich halt. War ich schon soweit? Nein noch nicht. Ich drehte mich von der Türe weg und ging in den nächsten Raum. Es dauerte eine ganze Weile bis ich durch war aber es sah noch ok aus. Sogar besser als ich gedacht hatte. Als ich in Garten ankam ging ich zielstrebig zum Grab meiner Mutter und dem von Niome. Ich kniete mich ins Gras nahm die Kette ab und hing sie über das Steinkreuz von Niomes Grab. Mit etwas ruhigeren Gedanken stand ich wieder auf und machte mich auf den Weg in die Stadt. Da ich jetzt nicht mehr verhüllt war blieben die Leute ruckartig stehen als sie mich sahen und tuschelten mit ihrem Nachbarn. Auf dem Marktplatz blieb ich stehen und relativ schnell sammelte sich eine Menschenmenge um mich. “Jetzt wird es keine Ungerechtigkeit mehr geben dafür werde ich sorgen bis an das Ende meines Lebens und ich bitte jeden der große Probleme wegen dem was passiert ist hat zu mir zukommen das wir sie gemeinsam lösen können. Ihr werdet mich oben im Palast finden.” Als ich fertig war drehte ich mich um und trabte langsam wieder vom Platz. Die Leute machten mir eine Gasse frei aber sahen mich erst mal komisch an.

Auf dem Weg zurück ins Schloss sah ich mich erst mal ein wenig um und merkte das die Leute hier eigentlich alles wieder richtig im Griff hatten und auch wieder lachten. Ich glaube ich war die einzige die es nicht überwinden konnte oder bildete ich mir das alles nur ein? Es vergingen weitere Tage in denen nichts passierte. Langsam bereute ich es das ich Van und die anderen so fertig gemacht hatte. Auch Zell der eigentlich für gar nichts die Schuld trug habe ich niedergemacht und das ziemlich. Dabei hätte ich ihn gerne näher kennen gelernt. Aber das kann man jetzt auch nicht mehr ändern denn ich kann nicht einfach verschwinden wie das früher ging. Jetzt hatte ich Verantwortung für diese Leute und musste dafür sorgen das ihnen nicht noch einmal so etwas passiert. Auch wenn es die nächste Zeit nicht so aussieht als ob wieder was auf uns zukommt muss man doch vorbereitet sein denn wie ich jetzt weis kommen die ganz schlimmen Sachen immer dann wenn man am wenigsten mit ihnen rechnet.