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Gorien Teil1
!?Freund oder Freund?!
Goriens Schicksal - Seite 19
Am nächsten Tag war es so wie der Vater von Mira es gesagt hatte. Sie taten nichts aber jeder machte sich Gedanken darüber was mit Mira gerade passiert. Ob es ihr noch gut geht? Keiner wusste es genau aber jeder hoffte das wir es vielleicht doch noch hier heraus schaffen würden. Die große Frage war nur wann und wer? “Meint ihr das sie das aushält?” fragte Van plötzlich. “Was meinst du damit?” wollte Aron genauer wissen. “Ja das alles hier. Ich weis wie sie nach dem Tod ihrer Schwester war und nach dem Überfall. Und ich glaube sie ist seelisch jetzt so am Boden das sie sich ergibt nur damit uns nicht auch noch was passiert.” “Aber sie hatte doch gesagt...” “Das ist jetzt egal. Sie ist nicht so stark wie sie vorgibt zu sein.” “Ich weis was du meinst. Aber es kann ja auch sein das sie durch diese Erlebnisse stärker geworden ist.” wendete Taria ein. “Nein, das ist sie nicht.” meinte Tranus und senkte den Blick. “Wie meint ihr denn das?” fragte Lira “Weist du noch wie sie vor dem Tod ihrer Mutter war?” Ich nickte und meinte dann: “Ja sie war ein Lebensfrohes Mädchen das viel Energie hatte und jedem mit ihren Späßen den letzten Nerv raubte.” “Genau aber seit dem Zeitpunkt als sie starb ist auch etwas großes in ihr gestorben, und das ist sehr schlimm. Am Anfang dachte ich immer das wird schon wieder aber sie hat es nie richtig überwunden. Sie gibt sich auch die Schuld dafür das sie gestorben ist, ich weis aber nicht warum.” “Woran ist ihre Frau eigentlich gestorben?” fragte Taria. “Das weis keiner so genau“



Die Zeit verging einfach nicht. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich schon hier bin und ob es jetzt Morgens oder Abends ist. Plötzlich hörte ich schritte die immer näher kamen dann sagte irgendwer etwas zu der Wache und die Tür wurde auf geschlossen. Herein kam eine Wache die wie es den Anschein hatte eine höhere Position besaß. “Mira von Gorien?” Ich sah auf und nickte leicht, konnte aber nur die Umrisse von ihm sehen. Er ging noch mal kurz raus und dann kamen auch schon zwei weitere herein die mich hochzogen und hinter ihm her schleiften. Es ging eine Treppe herauf und dann durch einen schmalen Gang der durch Fackeln die an den Wänden hingen leicht erhellt war. Nach einer Weile ging es noch mal eine Treppe hinauf diese war aber nicht wie die letzte aus dem Felsen gehauen sondern aus gerade gehauenem Stein gebaut. Sie endete an einer Tür die auf einen geschmückten Gang führte. Langsam begann ich auch wieder selber zu gehen und wurde nur noch von den beiden Wachen gestützt. Der Mann vor mir trug einen schwarzen Umhang und hatte lange braune Haare die mit einem Band nach hinten gebunden waren. Er war hoch gewachsen und kräftig gebaut. Also ein richtiger Vollblut Ritter. Nach einer Weile kamen wir an eine große Tür. Die Wachen wo links und rechts neben mir standen traten vor und öffneten sie. Er ging vor und meinte: “Kommt, es wird Zeit.” Langsam folgte ich ihm. Die Wachen blieben draußen was mich etwas wunderte. Wir gingen durch den Saal und in ein kleineres Nebenzimmer. Plötzlich meinte er: “So und was hast du jetzt vor?” “Ich verstehe nicht ganz.” sagte ich verblüfft “Wenn ich dich jetzt laufen lassen würde was würdest du tun?” “Ich? Natürlich meine Freunde und meinen Vater suchen und versuchen zu retten auch wenn ich dabei umkomme. Aber warum wollt ihr das wissen und wer seid ihr überhaupt?” Er schwieg eine Zeit, sah sich unsicher im Raum um und meinte dann: “Weil ich euch dabei helfen werde.” Ich sah ihn verwirrt an. “Warum das? Arbeiten sie nicht für Tariyn?” “Nicht so richtig....Kennt ihr das?” Er griff unter sein Hemd, zog ein Medaillon heraus und hielt es mir hin. Ich nahm es in die Hand und konnte meinen Augen nicht trauen das Familienwappen. Warum trug er es? “Woher hast du das? Wer musste dafür sterben?” “Keiner es gehört mir. Ich bekam es als ich noch ein Baby war. Kurz bevor man mich entführt hatte.” “Das kann nicht sein dann... Aber klar, dass ist das was Folkers meinte, mit der verlorene Sohn wird auch zurückkehren” “Ja deshalb helfe ich dir um genau herauszufinden ob ich zu eurer Familie gehöre und warum man mich entführt hatte.” “Aber wenn ihr es schon wusstet warum seid ihr dann nicht gekommen?” “Man hielt mich lange hier gefangen bis ich zustimmte ihnen zu helfen.” “Ok dann las uns doch die anderen holen.” “Warte noch.” Er ging kurz weg und kam mit ein paar Sachen wieder. “Hier ziehe das an und hier ist dein Schwert. “Danke. Aber wie heißt du eigentlich?” “Ich bin Zell.” Ich nahm die Sachen zog sie mir schnell über und zog mir noch die Kapuze tief ins Gesicht. “Kann es los gehen? Wenn uns wer anspricht lasse mich reden und gehe immer einen halben Schritt hinter mir.” “Ok, also las uns gehen.”

Wir verließen den Raum, die Wachen waren nicht mehr da. Es ging fast den selben Weg zurück nur das wir erst eine Treppe weiter runter gingen. Es wurde immer dunkler und stickiger. Dann waren wir bei den Zellen. Sie waren nicht gerade gut bewacht. “Aufschließen!” sagte er in befehlendem Ton zu der Wache die vor einer Zelle Platz genommen hatte. Sie stand rasch auf verbeugte sich und schloss auf. Nach dem er mich kurz gemustert hatte schüttelte er den Kopf und stellte sich an die Wand. “Auf stehen, alle zusammen! Mann will euch sehen! Wird’s bald?” schrie er. Sie standen auf und gingen einer nach dem andern raus. Keiner von ihnen beachtete mich. Sie sahen sehr mitgenommen und fertig aus. Am liebsten wäre ich jedem von ihnen um den Hals gefallen aber ich musste mich zusammenreißen. Wenn ich es nicht schaffen würde wäre es für uns alle aus. Er ging vor dann kamen die anderen und ich ging nach. Es dauerte nicht lange dann waren wir auch schon im Innenhof. Die Galgen standen immer noch da.

Plötzlich schrie jemand hinter uns los. Sofort waren so viele Wachen da das es zwecklos erschien noch länger getarnt zu bleiben. Aber ich wartete noch. “Zell ich wusste doch was du vorhast. Auch wenn du es vor mir geheim hallten, wolltest ich kenne dein wahres ich. Vielleicht sogar besser als du selbst. Denn ich selber habe dich damals entführt, und ausbilden lassen ich wollte das du dein eigen Fleisch und Blut tötest aber es scheint mir nicht ganz gelungen zu sein. Aber das macht jetzt auch nichts denn nun wirst sehen wie sie hängen kurz bevor du hängen wirst.” sagte Tariyn, der gerade auf den Hof kam, in finsterem Ton. Die anderen sahen sehr verwirrt aus. “Und du, deine Maskerade bringt dir nicht viel.” Er sah mich lange an, daraufhin zog ich mir die Kapuze vom Kopf. “Los bringt sie um! Aber Mira bringt ihr mir, mit der bin ich noch nicht fertig.” schrie er und seine Leute stürmten los. Es brach ein heftiger Kampf aus. Die anderen hatten auch schnell Waffen die sie ihren Gegnern abnahmen. Plötzlich passierte das was keiner für möglich gehalten hatte. Auf mich wurde mit einem Pfeil geschossen ich dachte schon es ist aus aber im letzten Moment warf sich Vargas zwischen mich und den Pfeil. Er stürzte zu Boden und fing an schwer zu atmen. “Warum hast du das gemacht!” schrie ich ihn an. “Ich hatte deiner Schwester versprochen dich zu beschützen wenn sie mal nicht mehr da sein sollte.” Er hustete und wurde immer schwächer. Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand. “Hier nimm das und lege es zu dem Grab von Niome.” Ich nickte und mir standen die Tränen in den Augen. “Jetzt kann ich wieder mit ihr zusammen sein.” Er lächelte noch ein letztes mal dann starb er.

Die anderen hörten das kämpfen auf und die Wachen lagen teils verletzt, entwaffnet oder tot am Boden. Ich lies seine Hand los nahm die Kette, und hängte sie mir um. Langsam stand ich auf und mir liefen die Tränen runter als ich sagte:” Das wirst du mir büßen. Ich werde dich dahin schicken wo du hergekommen bist, ohne Gnade.” Alle sahen jetzt gespannt und ängstlich zu mir und keiner sagte ein Wort. “Ha, du kannst mich nicht töten. Ich bin unsterblich.” “Mag sein, aber ich habe etwas was du vergessen hast!” meinte ich und zog mit festem Griff unter meinem Mantel das Schwert heraus. “Und, das bringt dir gar nichts. Denn du hast nicht beides.” “Woher willst du das wissen? Hast du uns durchsucht?” Jetzt sah er sehr verunsichert aus. In dem Moment als ich das Schwert hob und ein paar Worte murmelte fing es das leuchten an und die Schriftzeichen wurden deutlicher als nie zuvor. Um mich herum baute sich ein heller Lichtkreis auf. Plötzlich umgab Van ein leichtes Leuchten und alle wichen ein Stück von ihm zurück. Er langte sich unter das Hemd und holte das Medaillon heraus das genauso zu leuchten anfing wie mein Schwert.