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Goriens Schicksal
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”Hey bist du ok?” Fragte mich jemand. ”Ich glaube schon.” Murmelte ich und faste mir auf den Kopf, wo ich jetzt einen Verband trug. ”He Leute sie kommt wieder zu sich!” Schrie er. ”Du hast uns einen echt großen Schrecken eingejagt als du plötzlich weg warst!” Meinte er. Langsam richtete ich mich wieder auf und öffnete langsam meine Augen. ”Van?” Fragte ich ungläubig. ”Ja ich bin es und die anderen sind auch alle da.” Sagte er lachend und nahm mich in den Arm. ”Du wolltest doch glatt dein Versprechen brechen.” Sagte er leise. ”Es ging nicht anders. Tut mich leid ich wollte dich nicht mit in die Sache ziehen.” Flüsterte ich und mir standen die Tränen in den Augen. ”Hey ich weiß das mit meinem Vater schon.” Meinte er und wischte mir die Tränen weg. ”Aber jetzt essen wir erst mal was. Lira ist sicher schon fertig.” Er half mir hoch und da ich noch etwas wackelig auf den Füßen war stützte er mich. ”Mira was sollte das? Du wusstest doch das ich dich eh finde und dir nachgehen werde. Also, warum?” Fragte Lira. ”Sorry es tut mir echt leid Leute aber es ging nicht anders. Und ich dachte wenn ich früh los reite holt ihr mich nicht so schnell ein aber ich hatte mich wohl geirrt.” Meinte ich und setzte mich zu ihnen. ”Wo ist Taria?” Fragte ich auf einmal. ”Wer ist Taria?” Wollte Aron wissen. Ich stand auf und taumelte in Richtung einer Höhle. Van und Lira folgten mir. ”Taria, wo bist du?” Schrie ich. Es dauerte eine Weile bis sie kam. ”Wo warst du denn?” Wollte sie wissen. ”Ich habe dich in die andere Richtung gesucht.” ”Der letzte Gefährte, auf dem ersten Teil der Reise.” Sagte Lira leise. Van sah sie komisch an schüttelte den Kopf und meinte dann: ”Ich finde wir sollten alle zurückgehen und uns erst mal ausruhen.” ”Nein das geht nicht sie sind bald hier. Aber es ist nicht mehr weit bis zum Treffpunkt.” Sagte Taria. Lira sah sie lange an und meinte schließlich: ”Du hast recht.” Also war die Pause abgesagt, auch wenn das Aron gar nicht passte und er lange schimpfte.
Zusammen ritten wir hinter Taria her. Bald kamen wir auch zu dem Treffpunkt es war eine kleine Bucht, wo schon ein Schiff auf uns wartete. ”Da seid ihr ja endlich Hoheit.” Rief ein Mann vom Schiff und kam von Bord. ”Ja es hat etwas länger gedauert aber es sind auch ein paar mehr geworden.” Sagte sie lächelnd. ”Dann lasst uns so schnell es geht auf brechen.” Meinte er und half mit die Pferde aufs Schiff zu bringen. ”Wo fahren wir jetzt hin?” Fragte ich sie. ”Nach Moris genauer Noria. Ich muss zu Hause etwas erledigen.” ”Ok, ich gehe zu den anderen.” Sie nickte und ich ging.
”Wie geht es denn euch so?” Fragte ich da alle ruhig da saßen und sich gegenseitig anstarrten. ”Wie soll es schon gehen? Wir haben seit gut zwei Tagen nicht mehr geschlafen, gegessen immer nur im reiten und das nur weil du einfach so weg bist. Und dann bekomme ich nicht einmal meine wohl verdiente Brotzeit.” Meinte Aron sauer. ”Ist schon ok, wenn du willst kannst du sobald wir von dem Schiff runter sind gehen und machen was du willst! Bis jetzt habe wir dich ja auch nicht richtig gebraucht. Es war wohl doch falsch dich mit zu nehmen.” Sagte ich und wollte gerade den Raum verlassen. “Was soll das heißen, es war wohl doch falsch?” “Ja das was es heißt ich habe mich wohl in dem was er gesagt hat geirrt aber das kann ja mal passieren, oder?” “Das ist ja echt die Höhe erst bedrohst du mich bist aber nicht Manns genug mich zu töten. Dann lauerst du mir auf willst ein Duell auf Leben und Tod und jetzt schiebst du mich einfach ab?” Er stand wütend auf und ging einen Schritt auf mich zu. “Was, wenn ja. Was möchtest du den dagegen tun? Mich töten?” Sagte ich spottend. “Ey, beruhigt euch mal wieder. Ja es war für alle eine harte Woche aber es muss doch nicht sein das wir uns schon gegenseitig hassen oder. Nun beruhigt euch mal wieder und Morgen sieht die Welt wieder anders aus.” Meinte Van und stellte sich zwischen uns. Ich funkelte ihn böse an und verließ dann den Raum. Vorn auf dem Schiff blieb ich stehen und sah den Wellen zu die sich am Schiff spalteten. ”Denke dir nichts dabei wir sind einfach müde und er hat es auch nicht so gemeint.” Meinte Van der mir nach ging. ”Und wenn doch? Wenn ich an all dem Schuld bin?” ”Das bist du aber nicht.” ”Woher willst du das wissen?” ”Weil ich...” ”Du weist es nicht. Er hat gesagt er wollte nur mich deswegen hat er Esthoven überfallen.” ”Was soll wer von dir wollen? Das verstehe ich nicht ganz.” ”Ich ja auch nicht das beunruhigt mich ja.” ”Komm wir gehen jetzt zu den anderen und schlafen auch etwas.” Wir gingen zurück und die anderen schliefen schon tief und fest. Ich rollte meine Decke aus und legte mich hin. ”Was ist denn das?” Fragte Van plötzlich ohne einen direkt anzusprechen. ”Was denn?” Fragte ich ihn. ”Hier sieh dir das an.” Meinte er und reichte mir etwas. Es sah aus wie ein Medaillon, aber als ich es mir genauer ansah zog ich mein Schwert raus legte beides nebeneinander und meinte dann: ”Van sieh mal es hat die selbe Farbe und die selben Schriftzeichen wie mein Schwert.” ”Stimmt ob da ein Zusammenhang besteht?” ”Ja das tut er.” Meinte plötzlich Taria die gerade in den Raum kam. ”Aber das wird euch alles in Noria gesagt.” ”Was hast du mit der ganzen Sache zu tun?” Wollte ich wissen. ”Das erfahrt ihr noch früh genug. Und jetzt schlaft noch etwas. Wir werden ungefähr im Morgengrauen ankommen.” Van und ich legten uns hin und er schlief auch gleich. Ich aber lang noch lange wach und dachte über einige Sachen nach. Hauptsächlich über das mit dem Medaillon und dem Schwert was können sie gemeinsam haben? Irgendwann schlief ich dann doch ein.
”Guten Morgen, Mira. Wir sind da.” Weckte mich Lira sanft. Langsam öffnete ich die Augen und setzte mich auf. ”Wo sind die anderen?” Fragte ich da keiner mehr da war. ”Die sind schon vor gegangen.” Ich stand also auf und machte mich fertig. ”Dann kann es ja los gehen oder?” Sie nickte und ging vor. Die Stadt war sehr groß viel freundlicher als Toros. Viele Leute liefen auf den Straßen hin und her und erledigten Dinge, einige standen auch einfach nur da und sahen in der Gegend umher. Auf einem kleinen Platz trafen Lira und ich die anderen und machten uns zusammen auf den Weg Richtung Haupthaus. Tarias Vater stand schon am fuße der Treppe die zum Haus hoch führte. ”Ich habe euch früher erwartet.” Meinte er. ”Vater es ging leider nicht früher aber jetzt sind ja alle hier.” ”Folkers ist schon drinnen.” Sagte er und schritt voraus. Drinnen wurden wir in einen kleinen Ratsaal geführt und gebeten uns zusetzten. ”OK es sind nun alle da. Taria hole bitte das Buch.” Sie nickte stand auf und ging aus dem Zimmer. Kurze Zeit später kam sie wieder rein mit einem dicken Buch in der Hand. ”Hier Vater.” Meinte sie. ”Lege es auf den Tisch.” Sagte er und sie tat es. Er schlug es etwa in der Mitte auf und sagte dann: ”Gebt mir bitte das Schwert und das Medaillon.” Sobald beides nebeneinander lag begann es plötzlich eigenartig zu schimmern und die Schriftzeichen leuchteten stark auf. ”Wie ich es mir dachte.” Sagte Noktu. ”Die zwei Gefährten haben sich gefunden und sind von Garat persönlich gesegnet worden.” ”Wer ist Garat?” Fragte Aron. ”Garat ist der Gott des südlichen Teil des Landes. Also, von Gorien, Farnelia, Marr, Molean und Moris.” ”Und was ist mit Turan?” Wollte ich wissen. ”Tariyn ist der Gott von Turan und dem nördlichen Teil des Landes. Also, Lorien.” ”Lorien? Habe noch nie davon gehört.” Sagte Van. ”Gut möglich denn es liegt aus der Sicht von diesem Land aber ich war schon mal da. Ist ein trauriges Land.” ”Und was hat das mit Gorien zu tun?” Fragte ich. ”Mehr als ihr euch denken könnt. Es gab vor langer Zeit die zwei Götter Garat und Tariyn. Sie waren Brüder und erschufen die Welt mit all ihren Völkern. Als sie fertig waren begannen die Völker sich ihren Gott zu suchen. Natürlich nahmen sie Garat denn er war gütig und loyal Tariyn dagegen war das genaue Gegenteil von ihm. Darum beschloss er auch eines Tages das Land zu trennen. Was ihm auch gelang. Das Volk das nun auf seiner Seite war begann ihn mit der Zeit zu verehren. Aber nicht aus Liebe, sondern aus Furcht” ”Und was ist aus Garat passiert?” Fragte Vargas. ”Er stieg auf aber Tariyn blieb auf Erden und wurde zu einer Menschen ähnlichen Gestalt. Aber er konnte nicht altern. Jetzt da sein Volk soweit ist benutz er es um an diese Hälfte des Landes zu kommen. Und Turan ist ein Vorbote von dem was noch kommen wird.” ”Und warum sind wir die, die es verhindern sollen?” Wollte Van wissen. ”Ihr seit auserwählt ihr alle. Van eure Familie ist der Hauptteil von Farnelia, Vargas von Marr, Mira ist der Erbe von Gorien. Lira ist der Nachfahre von Folkers der von Anbeginn alles bewacht hat. Meine Tochter Taria der Erbe von Moris. Aron und deine Familie sind Nachfahren von Lorien.” Aron schaute komisch und meinte dann: ”Na toll ich bin wieder der Dumme. Ich wusste vor zwei Minuten noch nicht mal das, dass Land existiert und jetzt bin ich so etwas wie der Bruder vom König aus dem Land.” ”So ungefähr aber jeder hat seine Aufgaben die auf ihn zukommen werden, auch wenn es nicht wie ein Aufgabe wirkt sind schon die einfachsten Sachen damit gemeint. Es ist von allen Ländern, seit an Beginn der Zeit einer erwählt worden der mit den anderen zusammen arbeiten soll.” ”Und warum war es nicht meine Schwester?” Fragte ich. ”Das hatte letztlich deine Mutter entschieden. Indem sie dir das Schwert schmiedete.” ”Warum musste sie dann sterben und warum Mutter?” ”Wäre deine Mutter nicht gestorben wärst du wie deine Schwester geworden und hättest nichts ausrichten können mit einem Schwert. So da du im Schwertkampf ausgebildet bist kannst du dich wehren und etwas tun. Niome starb und rette damit dein Leben. Wärst du nicht in einen Tranceartigen Zustand gefallen hätten Van und Vargas dich niemals lebend aus Esthoven gebracht, und somit hätten wir versagt.”
”Warum weist du darüber so viel?” Fragte Van auf ein Mal. ”Und woher wissen wir das du die Wahrheit sprichst?” ”Gute Frage. Folkers und ich leben schon länger als ihr alle zusammen und wir sind sozusagen Brüder im Geiste und waren dabei als Tariyn das Land trennte. Seitdem haben wir hier und auf der anderen Seite alles beobachtet und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet.” Folkers nickte als Van zu ihm rüber sah. ”Deswegen haben auch Lira und Taria diese Fähigkeiten.” Meinte Folkers. ”Weil sie von den ersten abstammen. Früher hatten alle verschiedene Fähigkeiten aber mit der Zeit gingen sie verloren.” ”Also müssen wir nach Lorien oder wie das heißt.” Sagte ich. ”Ja genau ihr müsst Tariyn davon abhalten das südliche Land zu betreten. Er hat mit Gorien angefangen aber wenn er es hat breitet er sich wie die Pest über alles aus.” Sagte Noktu. ”Dann brechen wir lieber gleich auf.” Meinte Vargas. ”Ihr solltet euch lieber ein oder zwei Tage ausruhen denn ihr werdet sobald ihr aufgebrochen seit nicht mehr so schnell zur Ruhe kommen.” Sagte Noktu. ”Wenn keine Fragen mehr sind werde ich mich jetzt zurückziehen. Taria wird euch alles zeigen.” “Warte!” Sagte ich hastig. “Was ist noch?” “Mein Vater. Lebt er noch und wenn, wo ist er?” “Ja er lebt noch und er ist wie du dir sicher dachtest bei Tariyn in Lorien.” Meinte er verabschiedete sich und verließ den Raum. ”Das muss erst mal alles verdaut werden. Ich ein Nachfahre von einer hohen Familie? Kaum zu glauben.” Sagte Aron. ”Wenn ihr kommt zeige ich euch wo ihr schlafen werdet.” Sagte Taria. Wir nickten und gingen ihr langsam hinterher. Es war ein sehr großes Gebäude was von außen nicht zu sehen war. Nach etwa fünf Minuten hatten wir die Gemächer erreicht und teilten uns. Ich bekam ein großes Zimmer das blau dekoriert war. Als erstes steuerte ich das Bett an und lies mich rück links hinauffallen. Schon fast war ich eingeschlafen als es plötzlich an der Tür klopfte. ”Ja?” Fragte ich. Die Tür ging auf und Lira kam herein. ”Ich glaube ich bleibe hier, ich will ja nicht das du uns wieder abhanden kommst.” Meinte sie mit einem lächeln im Gesicht. ”Ich laufe schon nicht weg. Auf jeden Fall nicht noch einmal.” Lachte ich. ”Es ist schon ziemlich viel passiert in den letzten Wochen. Aber wenn ich ehrlich bin habe ich auch einige Zeit davon genossen.” “Ich verstehe dich gut, es ist schön wieder mit dir zusammen zu sein aber mir wäre es lieber wenn alles gar nicht passiert wäre, wenn Esthoven noch in Ordnung und deine Familie leben würde.” “Ja aber man kann es jetzt nicht mehr ändern, also machen wir das beste daraus. Willst du wirklich nur damit ich nicht weg kann hier sein?” “Nein ich wollte ehrlich gesagt Zeit mit dir verbringen bevor wir uns auf machen. Denn man weis ja nie wer wieder zurück kommt oder ob überhaupt einer wieder zurückkommt.” Sagte sie und hatte schon Tränen in den Augen. “Komm und bleibe hier.” Sagte ich und sie setzte sich neben mich auf das Bett. “Weist du noch wie wir früher immer alle anderen zum Nahren gehalten haben mit unseren Streichen. Es waren wirklich tolle Zeiten früher.” “Ja daran kann ich mich noch gut erinnern. Aber die Köchin muss uns erst gehasst haben.” “Stimmt.” Wir unterhielten uns noch lange über die guten alten Zeiten und schliefen dann irgendwann ein.
Am nächsten Morgen es war schon relativ spät, stand ich auf. Lira schlief noch und ich schlich mich langsam aus dem Zimmer. Draußen sah ich Van und ging auf ihn zu. “Und hast du gut geschlafen?” Fragte ich ihn. “Na ja geht schon. Habe viel über das was Noktu gestern gesagt hat nachgedacht und glaube das auch die Hochzeit, wo unsere Eltern damals vereinbart hatten ein Schritt weiter zu der Aufgabe war die wir jetzt haben denn wenn diese Hochzeit nicht gewesen wäre hätten wir uns nicht kennen gelernt und wären uns wahrscheinlich niemals begegnet.” “Ja das ist gut möglich aber woher wussten es unsere Eltern?” Fragte ich ihn. ”Vielleicht von Folker oder Noktu. Aber ist ja auch egal denn jetzt ist es eh schon so weit. Ich würde sagen das wir uns heute noch ausruhen und Morgen dann in aller früh aufbrechen.” “Und wohin?” “Habe mir gedacht das wir zuerst wieder nach Maros segeln und von da aus dann nach Gor.” “Klingt gut.” meinte ich. Plötzlich kam Lira angerannt und schrie mich an: “Warum hast du mich nicht geweckt?” “Du warst Gestern lange wach und ich wollte dich noch schlafen lassen. Wieso denn?” Meinte ich. “Ich dachte du wärst schon wieder weg und da Aron und Vargas nichts wussten ...!” “Hey, rege dich ab ich brauche dich doch schließlich.” sagte ich mit einem breiten grinsen aber Lira schien das gar nicht zu gefallen. Schmollend setzte sie sich neben mich. “Komm schon, war doch nicht böse gemeint. Ich würde dich auch mitnehmen wenn ich dich nicht brauchen würde.” Das schien sie langsam aufzumuntern und sie meinte: “Habt ihr schon was gegessen? Ich nicht also gehen wir jetzt rein und essen.” Sie sprang auf und zog uns mit.
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